Abwesenheit und Wirklichkeit in der Fotografie

















Mein erster Beitrag im Jahr 2016 zeigt Fotos eines alten irischen Cottage auf Valentia Island.
Bis zu ihrem Tod lebten dort zwei Brüder. Angehörige haben das Haus im letzten Jahr verkauft.
 Da es in einem sehr schlechten Zustand ist wird es in einigen Monaten abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.
Als ich dort letzte Woche fotografiert habe bemerkte ich wie viel das Haus durch seine Erscheinung auch über seine Bewohner erzählt. Sicher sind die Einrichtung und Möbel Ausdruck des Zeitgeschmack und persönlicher Vorlieben. Die zahlreichen Bilder und Figuren bezeugen den religiösen Glauben der beiden Männer. Bis auf die Fenster war in den letzten Jahrzehnten wenig erneuert worden, der Kühlschrank mit Gefrierfach war wohl die letzte grosse Anschaffung.
 Das Bügeleisen stand noch auf dem Kochherd der einst mit Torfstücken und Kohle beheizt wurde.
Geschirr und persönlicher Hausrat war bereits abgeholt worden, die hellen Stellen in den Regalen zeigten noch wo einst Gegenstände standen.
Diese Fotos sind vielleicht das einzige was eines Tages an das Haus und die beiden Männer erinnern wird. Vielleicht ist das auch das besonders reizvolle, das Fotografie auch immer Dinge bewahrt für die Erinnerung oder um es mit anderen zu teilen.
Seit den frühen Tagen von Niepce und Daguerre war die Verwunderung über das Aussehen eines Fotos,  über die unsichtbaren Dinge die es trotzdem zeigt,
einer der grossen Zauber von Fotografie. Diese Möglichkeit, ist eine der vielen Dinge die ich auch in diesem Jahr geniessen werden.
In diesem Sinne. Gutes Gelingen bei allen Dingen 2016!
©Michael Herrmann 2016

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